Im Clubhaus des 1. Voerder Tanzsportclub Rot-Weiß herrscht gähnende Leere. Seit 2
Monaten lag das Training im Tanzsportclub auf Eis. Niemand rechnete mit einer Corona-
Pandemie.

Sollte gerade die Saison im März für viele Formationen beginnen und fieberten diese schon
bereits freudig auf ihr erstes Turnier hin, so hatte Corona völlig andere Pläne in Sicht. Von
heute auf morgen musste das Training eingestellt werden.
Doch die bedrohliche Situation ließ den Verein nicht verzweifeln. Der Situation angepasste
Konzepte und Hygieneregeln, die behördlich vorgegeben waren, wurden Schritt für Schritt,
dank des Einsatzes der Trainerinnen, Trainer und vieler ehrenamtlicher Mitglieder umgesetzt.
Trainingspause, das ist ein Fremdwort für Ljalja Horn- Ivanisenko, eine der Trainerinnen des
1. Voerder TSC. Es wurde während Corona weiter trainiert, jedoch wurden völlig neue Wege
in Erwägung gezogen. Die gewohnten Trainingstage gab es ja und diese wurden auch
eingehalten. Onlinetraining war die Lösung. „Super Idee! Wir freuen uns, dass es auf diesem
Wege weitergeht“, so die Tänzerinnen und Tänzer.

Das Training der diversen Gruppen lief folgendermaßen ab: Jede Formation im Breiten- und
im Leistungssport (Sunflowers, Red Diamonds, Pirouette, Champagne und Mirage), erhielt
am Morgen des Trainingstages ein von der Trainerin erstelltes Video samt Sprachnachricht
für das durchzuführende Training des Tages. Dabei wurde eine Kombination von
Choreographie-Sequenzen, Fitness-Übungen zur Stärkung der Muskulatur und der
Ausdauer zusammengestellt. Selbstverständlich achtete Trainerin Ljalja Horn-Ivanisenko
genau darauf, die Online-Übungen altersgerecht zu gestalten. Auch für die Kleinsten ist
trainingsmäßig vorgesorgt. Trainerassistentin, Jule Stoppacher, gibt sich ebenfalls größte
Mühe, um die ganz jungen Teilnehmerinnen im Alter von 4 bis 6 Jahre zu betreuen. Auch
hier hat Jule Stoppacher kindgerechte Übungseinheiten in Netz gestellt, die von den kleinen
Tänzerinnen in Zusammenarbeit mit ihren Eltern eingeübt werden können. Doch was wäre
ein Training ohne Leistungsüberprüfung?

Einen Tag hatten alle Zeit, die Aufgaben auszuführen und die Kombinationen zu lernen, um
anschließend ein Video über die erfolgte Trainingsumsetzung an die Trainerin zu senden.
Natürlich erhielten die Tänzerinnen und Tänzer eine schnelle Rückmeldung mit wertvollen
Hinweisen von ihrer Trainerin. Auch sonst blieben die Mitglieder über Telefon und Internet in
Verbindung, tauschten sich aus und machten einander Mut, nicht aufzugeben. „Zusammen
schaffen wir es“, lautete die Devise. Es gab viele positive Rückmeldungen, denn natürlich ist
Corona ein bisher nicht dagewesener Ausnahmezustand, der für alle ein Umdenken
erfordert.

Die beispielhafte Umsetzung der Hygieneregeln durch den Verein und das disziplinierte
Verhalten der Mitglieder und deren Eltern führte dazu, dass mittlerweile in kleiner
Trainingsbesetzung Teile des Trainings wieder aufgenommen werden konnten.
Sicherlich wird es noch einige Zeit andauern, bis das Gemeinschaftstraining aller Gruppen
wieder möglich ist. Die Mitglieder und der Vorstand sind jedoch zuversichtlich, mit kleinen
Gruppen dem Ganzen schon etwas näher gekommen zu sein. Beispielhaft wurde auch der
Paartanz organisiert, in dem das Nichtzusammentanzen durch abstandsorientierte
Einzelschritte organisiert wurde. Die einzige Lösung ist, die Geduld beizubehalten und den
Spaß am Tanzen nicht zu verlieren. Denn während solcher Corona Zeiten kann ein bisschen

Spaß und Freude zu verspüren und zu verbreiten alles, aber nicht schaden!
Der Vorstand des 1. Voerder Tanzsportclub Rot-Weiß dankt allen Mitgliedern, Trainerinnen,
Trainern und Eltern der Kinder und Jugendlichen für ihr starkes Engagement und ihre treue
Mitgliedschaft, besonders in dieser schweren Zeit.